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Hörtagebuch - Sprache und Sein von Kübra Gümüşay

Hörbücher sind nicht unbedingt so einfach zu finden. Nachdem ich den eher dicken Fantasy-Roman Babel beendet habe, der auch nur bedingt zum Hören geeignet war (in der Hörversion fehlen sämtliche Fußnoten), habe ich zunächst Equilon von Sarah Raich gehört. Der hingegen war perfekt zum Hören, Handlung schreitet nicht zu langsam oder zu rasch fort, es gibt nur zwei Perspektiven (nun gut, am Ende noch kurz eine dritte) und das Hörbuch wird zwccks besserer Entscheidung von zwei unterschiedlichen Sprecher:innen eingesprochen.

 

Danach aber griff ich zweimal daneben: Chor der Pilze von Hiromi Goto ist viel zu peotisch zum Hören, da möchte ich mehr Page-Hugging betreiben. 

Das Vorwort von Geschichten aus der Heimat von Dmitry Glukhovsky lässt sich gut hören, aber danach folgen dicht geschriebene Kurzgeschichten, die sich nicht nebenher beim Einkaufen verfolgen lassen.

 

Ich habe gewechselt auf Sprache und Sein von Kübra Gümüşay, es ist ja nicht so, dass ich keinen riesengroßen Hörbuch-SuB habe. Empfohlen während eines Essens bei der MetropolCon von Theresa Hannig und gleich noch im Restaurant gekauft und heruntergeladen, wartete das Hörbuch eh schon einen Monat auf mich. Und ja: Das kann ich sehr gut hören! Plus, es bietet mir als Autorin, als Leserin als interessierte Person an Sprachen so einiges. Es ist auf angenehme Art feministisch, zurückhaltend wissenschaftlich, bietet mir etwas fürs Hirn, aber auch fürs Herz und ich lerne dabei etwas über Sprachen, auch über meine eigene. Interessante Details wie deutsche Unikate, die sich schwer oder gar nicht griffig übersetzen lassen wie Fernweh oder Schadenfreude; und ähnliches aus anderen Sprachen.

Die Autorin hält sich nicht komplett zurück, ich erfahre auch einiges über sie (und andere Autor:innen) und ihre Erfahrung mit unterschiedlichen Sprachen.

 

Zwar bewege ich mich selbst nur noch in zwei Sprachen (französisch und spanisch habe ich quasi aufgegeben), aber in denen doch sehr regelmäßig und auch mit Zukünftsplänen, vor allem, was englische Essays und Rezensionen betrifft. Beruflich brauche ich die Sprache sowieso ständig. 

 

Danke für den Tipp, Theresa, das Hörbuch gefällt mir bisher ausnehmen gut!

 

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