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SF-Kurzgeschichten einreichen - die dann auch angenommen und rezensiert werden!

Als ich Anfang 2020 entschied, wieder Kurzgeschichten einzureichen (hatte das 10+ Jahre nicht mehr getan), bin ich recht wissenschaftlich vorgegangen.

 

Nach den üblichen Rückschlägen (ganz ohne Ablehnungen wird es vermutlich niemals gehen) habe ich in 2022 einen "Run" hingelegt: Von sechs eingereichten Kurzgeschichten wurden alle genommen. Das habe ich ganz offen auch gepostet und daraufhin PNs erhalten mit der Frage: Wie denn? Wo denn?

 

Absolut berechtigte Frage. 

Wie erreicht man also eine gute Quote?

In der Regel brauche ich für einen Text recht lange, in mindestens der Hälfte der Fälle auch so lange, dass die Deadline schon in meinem Rücken liegt und ich beizeiten ein anderes Zuhause für den Text finden muss.

Verpasst habe ich in letzter Zeit u. a. eine Ausschreibung zum Thema Erstkontakt (und das, nachdem ich ein Sachbuch und einiges an Prosa zur Recherche gelesen hatte) und eine zum Thema Biokalypse (mir war nicht rechtzeitig eine Pointe eingefallen). Zum Zeitmanagement oder "Wie findet mein Hirn rechtzeitig ein gutes Ende" müssten sich also andere Menschen zu Wort melden.

 

Anderes hingegen kann ich durchaus berichten:

Kenne die Szene!

Ich treibe mich hauptsächlich in der Phantastik herum, hierbei mit großem Schwerpunkt auf Science Fiction, wobei einige der hier erwähnten Zeitschriften auch Horror und Fantasy veröffentlichen. 

 

Eine Sache halte ich für absolut verpflichtend:

Vor der Einreichung mindestens eine Ausgabe des Magazins oder eine Anthologie der herausgebenden Personen oder des Verlags lesen!

 

Einiges erledigt sich von selbst. Manche drucken nur literarische Experimente in der zweiten Person Singular (kann ich nicht, will ich nicht), bieten nicht die Qualität, die ich mir erhoffe (Buchsatz, Lektorat, Qualität der ausgewählten Geschichten, Einheitlichkeit, Korrektorat), haben keine Reichweite (man findet nirgends Rezensionen oder Leute, die zugeben, es gelesen zu haben) oder haben ein dermaßen hohes Niveau, dass ich entscheide, lieber noch etwas zu warten und in der Zwischenzeit heimlich besser zu werden,

 

Gut wäre also, wenn das Niveau sehr gut, aber für mich auch erreichbar ist, die Magazine/Anthologien mir gefallen (am besten noch mit tollen Illustrationen extra für die Storys angefertigt), ich Gutes über das Lektorat höre (und es überhaupt eines gibt!) und auch noch Rezensionen und/oder Lesezirkel finde.

Perfekt, wenn Leute, mit denen ich spreche, Positives über das Magazin oder den Verlag / die herausgebenden Personen zu berichten haben.

Der eigene Text

Es gibt sicher Leute, die allerlei unkonventionelle Experimente wagen können und dürfen und trotzdem begeistert angenommen, gelesen und rezensiert werden. Ich zähle mich vorsichtshalber aber noch nicht zu denen und halte mich (zumindest bisher) streng an das, was ich selbst auch verdammt gern lese und was zugegebenermaßen ziemlich konventionell ist:

 

Liefere keine unfertigen Sachen ab!

Das klingt so selbstverständlich, aber wenn man mit herausgebenden Personen spricht, ist das keineswegs der Fall. Viele scheinen zu glauben, dass ein Text im Entwurfsstadium völlig ausreicht, den Gegenüber zu begeistern, das Lektorat wird es schon richten.
Wird es nicht. Einige Texte werden nur abgelehnt, weil noch zu viel daran zu tun ist (sogenannte "Rohdiamanten"), im Herausgeberalltag aber selten Zeit ist, noch für den Feinschliff zu sorgen. Zumal viele Autor:innen auch gar nichts mehr überarbeiten wollen, die Herausgebenden wissen das und nehmen daher lieber Texte, die bereits nahezu druckreif sind.

 

Schreibe zum Thema! Aber nicht zu naheliegend!

Wenn es eine Ausschreibung gibt, halte dich ans Thema. Es wurden schon richtig gute Texte abgelehnt, weil sie nichts mit dem Ausschreibungsthema zu tun hatten.

Wer allerdings zu einer Ausschreibung zum Thema Erstkontakt mit dem Twist am Ende kommt "Oh, das erzählende Ich war ja gar kein Mensch, sondern ein Außerirdischer!", wird mit dieser Pointe vermutlich nicht alleine stehen.

 

Such dir gute Testleser:innen und höre auf sie

Egal wie gut du bist, du siehst garantiert nicht alles. Da sitzt jemand in einer Szene und in der nächsten steht er. Hier ist ein Satz überflüssig oder redundant. Dort ist ein Adjektiv unnötig. Du merkst das vermutlich nicht immer. Testlesende haben einen frischen Blick auf die Story und können das viel besser sehen und Bescheid sagen. Auch wenn Langeweile aufkommt, etwas unklar ist oder sprachlich noch sehr schräg, die Dialoge hölzern klingen oder zu viel Umgangssprache im Fließtext ist - lass dir das sagen und dann kannst du überarbeiten.

Meiner Erfahrung nach dauert das Überarbeiten nach einem Testlesefeedback für einen Text unter 30.000 Zeichen nicht länger als eine Stunde. Es sei denn, der Text muss völlig neu geschrieben werden (auch schon vorgekommen), dann ist es natürlich wesentlich mehr Zeit.

 

Lies! Lies! Lies!

Gerade im phantastischen Bereich gab es richtig viele Ideen schon vorher, teilweise sind die besten Texte dazu bereits in den Fünfzigern erschienen. Wenn du die Klassiker nicht kennst, kann es leicht passieren, dass die naheliegenden Ideen (Das erzählende ich ist eine KI und wusste es selbst nicht / Mein Klon will mich töten / eine Kryoschlafkammer ist defekt) schon oft vorher da waren und du die Idee mindestens erweitern oder einen frischen Blick darauf geben musst, um jemanden von der Story zu überzeugen. 

Außerdem dient mir das viele Lesen dazu, zu schauen wie andere es machen (ob gut oder schlecht) und wem ich nacheifern will und wem lieber nicht. Plus, beim Lesen kommen mir eigene Ideen und seien es nur Details, die eine Story lebendiger machen.

 

Manchmal ist es einfacher, gängige Fehler in fremden Texten zu entdecken, als in den eigenen. Hat man aber erst mal ein Gespür dafür entwickelt, fällt einem endlich auch in eigenen Texten auf, woran man noch feilen muss.

Übrigens - die Werke anderer zu rezensieren schärft auch den Blick und hilft, sich zu vernetzen.

Kenne deine Stärken!

Mit leichtem Amüsement habe ich festgestellt, dass zu meinen Texten oft gesagt wird "Es passiert eigentlich nicht viel, aber ..."

Daraus schließe ich, dass ich lieber noch etwas daran arbeiten sollte, echte, fesselnde Spannung zu erzeugen, bevor ich mich an längere Texte wage. 

 

Dafür werden andere Dinge gelobt, wodurch ich weiß, was ich kann und welchen Aufgaben ich bereits heute gewachsen bin. Und welchen nicht.

Aber wo reiche ich das jetzt ein? Beispiele! Nun werde doch mal konkret, Yvonne!

Zuerst zu den Magazinen. Als ich neu in die SF-Szene einstieg, kannte ich vorher nur die phantastisch! (Atlantis-Verlag) und wollte dort unbedingt einreichen. Allerdings nimmt das Magazin zurzeit (Stand Dezember 2022) meines Wissens keine Texte und braucht auch nur vier oder sechs pro Jahr, weil sie nur zwei Texte pro Ausgabe drucken. Diesen Wunsch konnte ich mir daher noch nicht erfüllen.

 

Auch bei dem Horror-Magazin Zwielicht konnte ich noch nichts platzieren, obwohl ich es Anfang 2021 versucht habe. Ich empfehle dringend, vorher ein paar Ausgaben zu lesen.

 

Außerdem noch ein paar Insider-Tipps: Das sind Horror-Profis. Mit altbekannten lockt man die nicht hinter dem Ofen hervor. Eine Geschichte muss Drive haben. Wenn sie nicht spannend ist und man nicht zwingend weiterlesen will, nehmen sie sie nicht, egal wie gut sie geschrieben ist. Sie haben richtig gute Lektor:innen in der Hand und würden da eher einen inhaltlich guten Text nehmen, an dem noch etwas zu feilen ist. Vor Deadlines hat man dort keine Angst, die neue Ausgabe erscheint, sobald genügend gute Texte beisammen und druckreif sind. Experimente scheuen sie auch nicht, es muss auch keineswegs immer konventionell sein!

Es gibt keine Themenvorgabe und auch keine Längenvorgabe, wenn die Story nur gut genug ist, darf sie auch etwas länger sein.

Mit einem der Herausgeber, Michael Schmidt, habe ich auch im Podcast gesprochen.

Einreichbedingungen hier.

Michael sorgt auch gern für Rezensionen und Leserunden, so dass es Feedback gibt, in der phantastisch! wird auch fast immer die aktuelle Ausgabe rezensiert.

 

Bei der Exodus wollte ich schon etwas einreichen, seit ich die erste Ausgabe gelesen habe. Nicht nur, dass die Trefferquote an außergewöhnlich guten Storys hoch ist, es wird auch jede Geschichte extra illustriert und das Magazin kommt hochwertig daher. Nach ein paar Ausgaben habe ich es gemeinsam mit Angelika Brox gewagt und wir gaben unser Exodus-Debut mit Minerva in Ausgabe 44.

Im Podcast erzählen zwei der Redaktionsmitglieder vom Alltag und der recht langen Wartezeit bis zur Veröffentlichung. Es gibt immer viel Vorlauf, dafür erscheint das Magazin in einem verlässlichen Turnus.

Bis zur Zusage kann man Glück haben, dass man recht bald ein Feedback erhält, da alle drei Herausgeber die Story lesen und möglichst auch gut finden müssen (dreimal "Ja" wäre optimal, es werden aber auch manchmal Storys gedruckt, die nur zwei von dreien überzeugt haben - da zurzeit aber viel dort eingereicht wird, würde ich empfehlen, alle drei vom Hocker zu hauen!). 

Eine Themenvorgabe gibt es nicht, zur Länge würde ich empfehlen, beim ersten Versuch nichts einzureichen, das 30.000 Zeichen übersteigt. Man findet äußerst selten eine Geschichte in dem Magazin, die länger ist.

Bis zur Veröffentlichung wird es meistens eher ein halbes Jahr oder gar ein ganzes Jahr dauern, da das Magazin meistens überversorgt mit Einreichungen ist. Sofern man bereit ist, zu warten, lohnt es sich:

Nicht nur, dass das Magazin einfach toll ist und die Illustrationen zur eigenen Geschichte eine schöne Interpretation eines Künstlers bieten, die Exodus wird auch tatsächlich viel rezensiert und gelesen, wird oft bei den SF-Preisen (KLP und DSFP) berücksichtigt und findet oftmals sogar einen Lesezirkel, der sich etwas genauer mit den einzelnen Storys beschäftigt.

Zum Thema Qualität kann ich sagen, dass selbstverständlich auch dort viele Texte nicht angenommen werden. Auch von Autor:innen, die sonst in der SF ganz gut ihre Texte platzieren können. 

Ich würde fast sagen: Schickt euren besten Text dorthin. 

Am besten nicht direkt nach dem Erscheinen der neuesten Ausgabe, dann ist der Andrang erfahrungsgemäß immer sehr groß.

 

Die NOVA ist ein großes SF-Magazin mit ebenso langer Geschichte wie die Exodus, ein Verlagsprodukt (p.machinery) (Zwielicht und Exodus erscheinen im Selbstverlag) und hat einen sehr hohen Qualitätsanspruch. Ich habe mich selbst noch nicht getraut, etwas einzureichen, werde dies aber noch nachholen.

Auch hier gilt (und ab sofort sage ich das nicht mehr dazu). Lest die letzten Ausgaben. Ausgabe 29 und 31 fand ich persönlich besonders gelungen.

Hier gibt es keine Themenvorgabe und in einigen Ausgaben gibt es auch längere Texte, die die Form einer Novelle haben. Trotzdem würde ich vom Gefühl her sagen, dass man als Ersteinreicher eine Kurzgeschichte, keine Novelle einreichen sollte, da die Novellen meines Wissens stets von etablierten und sehr erfahrenen Autor:innen stammen.

Da ihr ja euren besten Text schon zur Exodus geschickt habt, habe ich jetzt ein Problem, aber auch hier: Schickt nur hochwertige Prosa, von der ihr absolut überzeugt seid, reinblütige SF. Experimente sind okay. Die Leute dort kennen die SF seit Jahrzehnten, mit den üblichen verdächtigen Ideen kommt ihr nicht weit. Sprache ist wichtig! Ich würde vorher auch außerhalb der SF-Prosa lesen (gern auch tote alte Russen), da deutschsprachige SF manchmal nicht sehr viel Wert auf Stil und Sprache legt (gilt selbstverständlich nicht für alle!). 

Ich würde empfehlen, vor allem auf langweilige Hilfsverben zu verzichten, die vollendete Vergangenheit zu nutzen, sofern sie grammatikalisch angebracht ist, Füllworte auf unter 7% zu reduzieren und keine unnötigen Adjektive und Adverbien zu nutzen. Man beachte auch bitte genau die Einreichebedingungen auf der Webseite!

 

Das Weltenportal ist nicht mehr wirklich neu, aber auch schon sehr gut versorgt mit Texten. Es gibt bereits vier Ausgaben und da die PDF-Ausgabe kostenlos ist, gibt es keine Ausrede, nicht mal hineinzuschauen. Gesucht werden Texte aus allen phantastischen Genres. Im Gegensatz zur Exodus und NOVA werden hier gelegentlich auch Texte wiederveröffentlicht, allerdings bevorzugt die Redaktion selbstverständlich ebenfalls Erstveröffentlichungen, und da fleißig Texte eingereicht werden und es auch stets eine Druckausgabe gibt, die nicht zu dick werden soll, würde ich nicht garantieren, dass sie weiterhin auch bereits veröffentlichte Texte abdrucken.

Es gibt ein sorgfältiges und sehr gutes Lektorat, auch hier gibt es Wartezeiten, zurzeit ist meines Wissens auch für die nächste Ausgabe nichts mehr frei. 

Themenwahl ist auch hier frei, die Länge sollte 30.000 Zeichen nicht übersteigen. 

 

Die Queer*Welten sind ein phantastisches Magazin, wie der Name schon sagt sollte es um queere Themen gehen (kranke oder behinderte Figuren sind aber auch interessant). Auch mit dieser Redaktion habe ich im Podcast gesprochen. Dieses Magazin druckt auch Fantasy, nicht nur SF. Auch hier gibt es ein sorgfältiges Lektorat und das Magazin hat einen treuen Fankreis. 

 

Vom Future Fiction Magazine gibt es bisher drei Ausgaben. Mir persönlich haben Ausgabe 2 und 3 mehr zugesagt als Ausgabe 1. Es gibt immer zwei original deutschsprachige SF-Storys, dazu Übersetzungen aus aller Welt. Oft sind die übersetzten Geschichten so dermaßen gut, dass man sich schon arg ins Zeug legen muss, um mit der deutschsprachigen Geschichte noch positiv aufzufallen, jedenfalls empfand ich vor allem in Ausgabe 3 die übersetzten Geschichten als deutlich besser. Die Redaktion (übrigens auch im Podcast) bietet ein ausführliches Lektorat, von dem ich viel Gutes gehört habe. Außerdem gibt es Tipps, welche Storys überhaupt gesucht werden und in welcher Form (hier wird z. B. ein kurzes Exposé verlangt). Man hat großes Interesse daran, neue Talente zu finden, bisher sind die Einsendungen aber nicht so überzeugend gewesen, so dass eher bekannte Namen angefragt wurden und deren Texte dann veröffentlicht.

Am Samstag dem 28. Januar 2023 (20 bis 21 Uhr, hier) gibt es sogar einen Autorxworkshop, in dem die Redaktion mit Interessierten diskutieren möchte, worauf es ihnen bei Storys besonders ankommt.

Hier wird auch klar, dass es zwei Seiten des Zauns gibt: Nicht nur die Autor:innen, die versuchen, ihre Storys unterzubringen, nein, die Herausgebenden haben auch Schwierigkeiten, richtig gute Geschichten zu finden. Diese Redaktion geht sehr pro-aktiv mit dem Problem um, ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird. 

 

Daneben gibt es noch die c't und das Spektrum der Wissenschaften, beide drucken SF-Kurztexte, beide zahlen auch gutes Geld. Die interessieren mich nur beide nicht als Autorin, jedenfalls bisher nicht, so dass ich dazu nicht viel sagen kann. Fügt gern in den Kommentaren etwas hinzu - hier bin ich nur Leserin. Im Fall der c't kann ich leider berichten, dass mich da 2022 nur sehr wenige Storys überzeugt haben, da habe ich 2021 deutlich besser in Erinnerung.

Ausschreibungen: SF-Bereich

Dazu muss ich sagen, dass viele keine offenen Ausschreibungen mehr machen, weil das viel Arbeit ist und man überschwemmt wird mit Texten. Wenn man in einem der Magazine positiv auffällt, wird man aber leicht zu einer Anthologie eingeladen. Daher: Reicht eure besten Texte bei der Zwielicht, der Exodus und der Nova ein, dort wird man gern danach von den Herausgebenden oder anderweitig dort Mitarbeitenden oder gar einfach nur Leser:innen der Magazine zu Anthologien eingeladen. Ist mir jetzt mehrfach passiert.

 

Trotzdem gibt es natürlich Verlage, die dann und wann öffentliche Ausschreibungen machen.

p.machinery

Hier werden immer mal wieder Ausschreibungen gemacht, nicht nur von Gegen Unendlich und der Daedalos. Oft sind diese nicht auf SF beschränkt, sondern auf die allgemeine Phantastik.

 

Ich bin jetzt zum ersten Mal bei einer Anthologie aus diesem Verlag dabei und finde die Erfahrung bisher sehr positiv, der Verlag kennt die Szene und der Service ist angenehm.

Eridanus

Ein Verlag, der interessante Ausschreibungen macht und mit wachsendem Erfolg Anthologien veröffentlicht. Fast Menschlich habe ich nachträglich gelesen, Alien Contagium gehört zu den besten Anthologien 2022 und die Biokalypse-Ausschreibung klang sehr interessant, ich bin gespannt auf das Ergebnis.

Polarise

Hier habe ich erst eine Anthologie gelesen (Ebook), aber daher weiß ich, dass auch dort etwas geht, wenn auch nicht unbedingt in jedem Jahr.

OhneOhren

Hier gibt es regelmäßig Ausschreibungen und das sehr gern im SF-Bereich.

Amrûn Verlag

Viele Ausschreibungen mag es nicht geben, aber immerhin gab es 2022 unsere Anthologie, Der Tod kommt auf Zahnrädern, zugegebenermaßen war das aber auf Anfrage, keine öffentliche Ausschreibung.

Art Skript Phantastik

Der Verlag macht nur selten Anthologien, aber wenn, empfehle ich: Mitmachen, es sind immer sehr schöne Bücher und der Verlag ist viel bei Messen unterwegs.

Verlag Torsten Low

Wer Reichweite will, der gehe hierhin! Der Mann ist eine Legende. Während Corona war quasi "Anthologie-Pause", denn dieser Verlag verkauft seine Anthologien massiv auf Messen. Erstauflage 500 Stück, die geht dann auch weg. Außerdem macht er coole Lesungen.

Auch mit ihm habe ich im Podcast (gemeinsam mit Grit Richter) gesprochen.

Verlag für Moderne Phantastik

Der Verlag hatte in der Vergangenheit oft zwei oder drei Ausschreibungen pro Jahr und hat laut eigener Aussage auch alle Texte gedruckt, die lesbar waren. Das führte natürlich auch dazu, dass längst nicht alle Texte in der Anthologie auf Begeisterung bei Lesenden stießen.

Es gab immer einige Zugpferde, die für hohe Reichweite sorgten (Amazon-Bestsellerliste), nur im Fandom wurden die Anthologien quasi nicht rezensiert, auch sonst findet man kaum Rezensionen.

Nun ist leider im November 2022 einer der Herausgeber verstorben und es ist unklar, was aus dem Verlag wird.

Hirnkost

Offene Ausschreibungen sind selten, es gab eine für Am Anfang war das Bild. Sonst gibt es regelmäßig, fast einmal im Jahr eine Themen-Anthologie. Das läuft aber so, dass die Herausgebenden aktiv die Leute fragen, von denen sie wissen, dass aus der Ecke gute SF-Prosa kommt.

Fazit

Meiner eigenen Erfahrung nach zieht es automatisch Einladungen nach sich, wenn man geschickt einreicht und die Texte sorgfältig auswählt, eben aus dem einfachen Grund, dass auch die Herausgebenden froh sind, wenn sie gute Texte finden. Am Anfang mag man da nur wenige Texte pro Jahr platzieren, aber mit der Zeit finden sich so durchaus viele Veröffentlichungsmöglichkeiten für Kurztexte. Viel Spaß und viel Erfolg!

 

Zusatz: Aktuelle Ausschreibungen können gern hier drunter als Kommentar gepostet werden!

 

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