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Veilchen Nr. 71

Harte Fakten

Titel Veilchen Nr. 71
Herausgeberin Andrea Hermann
Erscheinungsjahr Oktober 2020
Seitenzahl 35
Anzahl Geschichten 8

Inhalt

Lesetagebuch

Ich mag das Lesetagebuch von Andrea am Anfang immer am liebsten. Es ist so interessant, was sie so liest - einiges habe ich danach dann neugierig selber gelesen, wie "Maschinen wie ich" von McEwan. Manchmal ist es so ausführlich, dass ich das Gefühl habe, ich hätte selber in die Bücher hineingelesen. Schön auch, wie sie oft Mängel beschreibt und betont, warum sie die Reihe dennoch weiterlesen wird oder das Buch insgesamt trotzdem genossen hat.

 

Die Ruine von Benedict Friederich

Der Autor hat seinen ganz eigenen Stil mit kurzen Sätzen. Seine Dialoge sind besonders überzeugend, auch wenn sie im Mittelteil kurzzeitig etwas wirr wirken: Aber das ist absichtlich so und das spüre ich auch. Hier wird etwas mittels dieser wirren Dialoge transportiert, und das gelingt sehr gut.

 

Der Straßenmusikant von Karl Farr

Die Geschichte ist so kurz, sie ist fast eher ein Foto - ein Foto mit etwas musikalischer Begleitung. Allerdings ein Foto, das so gut beschrieben ist, dass ich es vor mir sehen kann und mich hinversetzt fühle an diesen Ort. Ich lausche dem Straßenmusikanten und höre Bob Dylan. Gelungen. Der Autor war auch schon bei "Es hört sich an wie eine Melodie" dabei.

 

Das Tier von Dort Mitev

Da schwitze ich fast beim Lesen, so anstrengend erscheint die Arbeit auf dem Felde, Hilfe vom mechanischen Tier hin oder her.

 

Eine Ode an das Land - in fünf Sinnen von Jonas Thüringer

In der Tat fünf Sinne, die des Geschmacks hat mich am meisten überzeugt.

 

Erinnerungen in Taubenblau von Sabine Gelsing

Diese Geschichte hat mir in dieser Ausgabe am besten gefallen. Sowohl vom Stil und der Stimme her, als auch von der Atmosphäre und der (wenn auch spärlichen) Handlung. Hier wird zurückgekehrt in das Haus der Großeltern, für eine Aufgabe, eine letzte Aufgabe. Erinnerungen. Lebhafte Details, und welche, die mir die Protagonistin nahe bringen. Vielen Dank dafür!

 

Tiger von Claudia Dvoracek-Iby

Auch wenn ich die Pointe sehr früh erahne, muss ich dennoch schmunzeln. Gut gemacht!

Ich hoffe nur, unsere Babysitterin denkt etwas besser von unserer Tochter. :-)

 

Vergänglichkeit von Frank Knollmann

Hier wird mir einiges erst beim zweiten Lesen klar. Hier zählt jedes Wort. Eine sehr eindrucksvolle Kurzgeschichte.

 

Wie jeden Tag von Sabina Fudulakos

Auf nur einer halben Seite sprüht diese Momentaufnahme vor Leben und Sinneseindrücken.

 

Wer mich kennt, weiß, dass ich mich bei Lyrik immer zurückhalte, weil ich mich damit zu wenig auskenne. Nur soviel, dass auch diesmal wieder einige Gedichte dabei sind, von Katja Leonhardt, und Edda Gutsche, Martin Mader und Gert W. Knop, Esther Bystrek und Pawel Mariewicz.

 

Es folgen noch zwei Rezensionen von Andrea, die ich mit Interesse gelesen habe. Ganz am Ende der informativste Teil für Autor*innen - die zurzeit laufenden Wettbewerbe und Ausschreibungen.

 

Alles in Allem erneut eine sehr gelungene Ausgabe - mein Abo läuft auf unbestimmte Zeit weiter.

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