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The Devil's Dictionary von E. C. Tubb

Harte Fakten

Titel The Devil's Dictionary (Weird Fantasy Stories)
Autor*in E. C. Tubb
Erscheinungsjahr 2016 (diese Ausgabe, die Kurzgeschichten sind alle älter)
Seitenzahl 132
Anzahl Geschichten 6

Inhalt

Fazit für Eilige

Vier von sechs Geschichten habe ich genossen - zwei einfach weggelassen, weil sie mich auf den ersten Seiten nicht gleich gefesselt haben.

Am Besten fand ich "Dear Ghost", aber auch die anderen sind sehr originell. 

 

The Devil's Dicitonary

Mir als Bibliothekswissenschaftlerin und Buchliebhaberin (obwohl ich aus praktischen Gründen das meiste als eBook lese) gefällt die Ausgangssituation der Story. Er entdeckt ein altes Buch, dessen Wert dem Buchhändler total entgangen ist, kauft es für zehn Pfund, verkauft es kurz danach für zwanzigtausend (während er auch hätte fünfundzwanzigtausend bekommen können). Mitte 17. Jahrhundert gedruckt, das einzige erhaltene seiner Art, kann man damit ein wenig Witchcraft beschwören. Dies hat sein Freund, dem er das Buch verkauft hat, auch vor. Der letzte, der Experimente dieser Art gewagt hat, ist jedoch erstmal weg vom Fenster. Droht etwa Gefahr?

Zunächst mal stellt man fest: Alles muss geübt werden. Auch die Beschwörung des Teufels.

Die Geschichte ist leicht furchterregend, das Ende überzeugend.

 

The Honest Philosopher

Gib einem hungrigen Mann zu essen und er wird zufrieden sein. Vorerst. Dann wird er etwas anderes wollen. Immer mehr wollen, nicht aufhören zu wollen.

Der Protagonist, der "honest Philosopher", ist umgeben von zwei Männern. Einer hat das Nicht-Wollen noch nicht so ganz verinnerlicht. Der andere ist sein guter Schüler. Der gute Schüler findet einen Jinn in einer Art altem Topf. Dieser erfüllt jedem der dreien einen Wunsch. Der Schüler wünscht sich, glücklich zu sein.

Nun ja. Die Pointe ist krass.

 

The Dilmen

In die Story war ich nicht reingekommen und hatte daher den Band monatelang liegen lassen. Als ich ihn im Februar 2021 wieder aufnahm, habe ich die Geschichte einfach weggelassen.

 

Beware!

Die habe ich ebenfalls übersprungen.


Dear Ghost

Die hingegen habe ich sehr genossen und war auch sofort mittendrin im Geschehen. Meiner Meinung nach das Highlight der Geschichtensammlung und alleine für diese Geschichte hat sich der Kauf gelohnt.

Der Ich-Erzähler ist ein Raumfahrer. Er soll zum Planeten Molendis fahren, um Medikamente und Impfstoff zu transportieren. Dort ist nämlich eine schreckliche Pandemie ausgebrochen, gegen die Covid-19 richtig blass aussieht. Allerdings ist der Planet fünfzig Lichtjahre weit entfernt. Er muss durch Hyperspace reisen - pro Stunde ein Lichtjahr überbrücken. Das kann ein Pilot allerdings nur insgesamt fünftausend Stunden machen. Seine sind bald erreicht. Es reicht für den Hinweg, nicht aber für den Rückweg. Würde er es versuchen, würde er "Ghost" gehen. Was das genau bedeutet, ist unbekannt. Die Leute verschwinden einfach. Für Raumschiffe und anderes anorganisches Material gilt das ebenfalls, nur haben die zwanzigtausend Stunden. Das Schiff, dass er zur Verfügung gestellt bekommt, ist ebenfalls kurz davon, "Ghost" zu gehen. Schon kurz nach dem Start stellt er fest, dass bereits jemand auf diesem Schiff "Ghost" gegangen war - vor längerer Zeit. Er ahnt auch bald, wer. Als er dann auf dem Planeten ankommt, erwartet ihn schreckliches.

Der Schluss ist sehr, sehr positiv. Hat mir sehr gut gefallen.

 

Memories are important

Well, ja. Beim Löschen einer bestimmten Erinnerung geht etwas schief und die Testperson verliert die Fähigkeit, sich überhaupt zu erinnern. Was dann möglich wird, liest sich originell. Außerdem mag ich die etwas verpeilten, verzweifelten Wissenschaftler, ihre Gespräche und Vorgehensweise. Das Ende ist nicht sehr befriedigend, aber die Geschichte ist gut und die Ideen und Entwicklungen spannend.

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